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Auto richtig aufbereiten – 7 wertvolle Tipps zur Autoaufbereitung

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Wer zu einem Klassikertreffen fährt oder sein Auto verkaufen will, möchte das Fahrzeug im besten Licht erscheinen lassen. Eine professionelle Autoaufbereitung ist die Lösung. Aber es gibt Grenzen und manchmal hilft nur gekonntes Schweißen, statt den Lack zu polieren. Denn ein Auto aufzubereiten heißt nicht, Schäden zu verstecken, sondern den Innenraum und das Äußere des Fahrzeugs gezielt zu verschönern.


1. Karosserieschäden vor der Autoaufbereitung beseitigen

Mit etwas Spachtelmasse, Lack und Politur können Sie Rostschäden sehr gut kaschieren, aber das rächt sich nach wenigen Wochen. Sie können Rost zwar gut vorbeugen, ihn aber nicht dauerhaft bekämpfen. Letztendlich hilf nur eines; ein Reparaturblech aufzuschweißen. Wenn dies geschehen ist, können Sie das Metall vorbereiten und lackieren. In vielen Fällen ist es möglich das Teil so exakt in der Farbe des Autos zu lackieren, dass nach der Autoaufbereitung von der Reparatur nichts mehr zu sehen ist.

2. Bei der Autoaufbereitung die Autoscheiben nicht vergessen

Reinigen Sie zunächst die Scheiben des Autos. Spülen Sie groben Schmutz mit Wasser ab und bevor Sie die Scheiben mit Glasreiniger säubern. Entfernen Sie Insekten und Baumharz mit einem Spezialreiniger für Autoscheiben, wenn Sie die Spuren nicht vorsichtig mit einer Rasierklinge abheben können. Begutachten Sie besonders die Frontscheibe und prüfen Sie auch die Scheibenwischer. Gibt es Steinschlagschäden, Risse oder Kratzer auf den Scheiben? Sie können an Verbundglasscheiben kleine Schäden in der Regel reparieren lassen, aber es bleiben sichtbare Spuren. Risse oder Kratzer können Sie nicht reparieren oder auspolieren. Sie sollten die Scheibe austauschen lassen. Wenn der Wischer Spuren auf den Scheiben hinterlassen hat, müssen Sie auch diesen ersetzen.

Wichtig:

Die Teilkasko-Versicherung übernimmt die Kosten für einen Scheibentausch, wenn die Scheibe einen Bruchschaden aufweist, also ein Riss vorhanden ist oder ein sogenanntes Kuhauge. Sie zahlt nicht, wenn der Tausch aufgrund von Kratzern oder kleinen Abplatzungen erfolgt. Natürlich müssen Sie eine vereinbarte Selbstbeteiligung übernehmen.

3. So wird das Auto von außen sauber

Zu Beginn jeder Autoaufbereitung erfolgt eine Autowäsche. Bitte bringen Sie das Auto nicht in eine Waschstraße. Auch eine gute Anlage kann das Auto nicht gründlich genug reinigen. Außerdem belasten die Bürsten den Lack zusätzlich und Rückstände erschweren die Aufbereitung erheblich. Aus diesem Grund ist eine gründliche Wäsche von Hand angesagt.

Autowäsche
Eine professionelle Autowäsche sollte am Anfang jeder Fahrzeugaufbereitung stehen.
  • Beginnen Sie damit, das Auto mit einem weichen Wasserstrahl von grobem Schmutz zu befreien. Weichen Sie Verkrustungen dabei auf, bis sie sich vom Lack lösen. Helfen Sie auf keinen Fall mit eine Bürste oder einem Schwamm nach.
  • Sobald ausschließlich sauberes Wasser vom Auto fließt, dürfen Sie den Wasserdruck erhöhen und das Auto mit einem scharfen Strahl gründlich abspülen.
  • Erst jetzt brauchen Sie einen Schwamm und Reinigungsmittel. Füllen Sie einen Eimer mit Wasser und geben Sie Spülmittel oder Autoshampoo zu. Verteilen Sie den Schaum sanft mit einem Schwamm.
  • Spülen Sie anschließend den Schaum mit viel Wasser ab. Sie dürfen wieder einen harten Wasserstrahl einsetzen, aber niemals einen Hochdruckreiniger.
  • Prüfen Sie das Ergebnis. Angetrocknete Insekten oder Baumharz sind hartnäckig. Wenn noch Reste zu sehen sind, greifen Sie zu einem Spezialreiniger, um sie zu entfernen. Halten Sie sich genau an die Anwendungshinweise des Produkts.
  • Trocknen Sie den Lack nun gründlich mit einem Microfasertuch oder einem Fensterleder. Für die Aufbereitung muss der Lack vollständig trocken sein.

Hinweis:

Es gibt in Deutschland kein generelles Verbot der Autowäsche vor der Haustür, aber Gemeinde- und Landessatzungen bestimmen, dass Schmutzwasser immer über Kläranlagen entsorgt werden muss. Da es an privaten Grundstücken in der Regel keine sogenannten Leichtstoffabscheider mit Sielanschluss gibt, die Verunreinigungen der Kanalisation zu führen, dürfen Sie dort keine Autos waschen. Aber es gibt in fast jeder Stadt Autowaschplätze, die bestens ausgestattet sind.

4. Achtung: Zierleisten und Co. machen Probleme

Hinter Zierleisten, an Fenstern, die sich öffnen lassen und Türgriffen sammelt sich Schmutzwasser. Das ergießt sich nach und nach über den sauberen Lack. Es ist daher sinnvoll, wenn Sie alle Teile, die sich abbauen lassen, demontieren und in diesen Bereichen mit einem feuchten Tuch Nässe und Schmutz entfernen. Reinigen Sie auch die Rückseiten der abgebauten Teile, denn dort sitzt sehr hartnäckiger Schmutz, der sich beim nächsten Regen auf dem frisch aufbereiteten Lack verteilt. Montieren Sie die Teile, die Sie abgebaut haben, erst wieder, wenn Sie mit der Autoaufbereitung fertig sind.

Tipp:

  • Öffnen Sie die Fenster nach jedem Spül- oder Waschgang, damit sich dort nichts ansammelt, das anschließend zu hässlichen Spuren auf dem Lack führt.
  • Besorgen Sie sich Clipse, um die Zierleisten zu montieren, denn die Kunststoffteile zerbrechen bei der Demontage in der Regel.

5. Den Lack des Autos richtig aufbereiten

Nun geht es endlich an die eigentliche Autoaufbereitung. Sie brauchen eine hochwertige Politur, die auf das Alter des Lackes und den Zustand abgestimmt ist. Ferner sind Lackkonservierer, Malerkrepp, Polierschwamm oder Schaumstoffpads und Microfasertücher erforderlich.

  1. Kleben Sie alle Kunststoffteile, die Sie nicht abgebaut haben und die Scheiben ab. Polituren hinterlassen auf diesen Bauteilen hässliche Spuren, die sich schwer entfernen lassen.
  2. Gehen Sie in Abschnitten von oben nach unten vor. Fangen Sie also beim Dach an, nehmen sich dann die Motorhaube, den Kofferraumdeckel, die Kotflügel und die übrigen Seitenteile vor. Achten Sie darauf, dass die einzelnen Teilflächen nicht zu groß sind. Die Politur darf während des Nachpolierens nicht eintrocknen.
  3. Tragen Sie mithilfe des Pads oder Schwamms etwas Politur auf und reiben Sie sie mit leichten, kleinen kreisenden Bewegungen in den Lack. Üblicherweise zerfallen die Produkte dabei zu Staub oder werden milchig, ein Zeichen, dass Sie mit diesem Schritt aufhören sollen.
  4. Jetzt beginnt das Nachpolieren mit dem Microfasertuch. Reiben Sie wieder mit leichtem Druck in kreisenden Bewegungen, aber nun in die entgegengesetzte Richtung. Fahren Sie von Zeit zu Zeit mit der Handfläche über die Stelle, die Sie polieren. Wenn Sie sich glatt anfühlt, sind die fertig. Bearbeiten Sie auf diese Art abschnittsweise alle Bauteile vom Dach bis zu den Seiten.
  5. Tragen Sie zum Abschluss eine Versiegelung auf Basis eines Polymers auf. Halten Sie sich dabei genau an die Anweisungen des Herstellers. Die Versiegelung bewahrt den Glanz und schützt vor Umwelteinflüssen wie Vogelkot oder Baumharz.
Das sind die Unterschiede:
  • Politur enthält immer Schleifpartikel, die etwas von Lack abtragen. Je verwitterter der Lack ist, desto höher sollte der Anteil an Schleifpartikeln sein.
  • Konservierer ist ein Produkt, das sich mit der Oberfläche des Lacks verbindet oder sich auf dieser anlagert. Die Produkte schützen den Lack und sind auch für neue Lacke geeignet.
  • Kombiprodukte enthalten Schleifpartikel und Konservierer. Sie eignen sich für mäßig verwitterte Lacke und sparen einen Arbeitsgang.

6. Polster- und Autoteppiche richtig reinigen

Sprüher für die Innenreinigung
Sprüher für die Innenreinigung erleichtern die Pflege des Interieurs.

Teppichschnee und Polsterschaum versprechen viel und scheinen auch die perfekte Lösung, um Schmutz aus textilen Belägen zu entfernen. Leider bleiben Rückstände auf Sitzen und Teppichen, die zu einer raschen Neuverschmutzung führen. Aus diesem Grund vermeiden Sie solche Mittel. Besser geeignet ist Neutralseife.

  • Saugen Sie zunächst trockenen Schmutz ab. Das ist wichtig, damit Sie keinen Schmutz in das zu reinigende Material waschen.
  • Schäumen Sie die Seife mit etwas Wasser und einem Schwamm auf. Verteilen Sie den Schaum auf dem Schmutz und reiben Sie ihn leicht ein. Achten Sie darauf, das Material nicht zu durchnässen.
  • Das Wichtigste ist, Schmutz und Rückstände vom Reiniger restlos zu entfernen. Nehmen Sie daher einen Kunststoffspachtel, setzen ihn im spitzen Winkel auf und schieben ihn über das Material. Auf dem Spachtel sammelt sich schmutziger Schaum.
  • Sprühen Sie destilliertes Wasser auf die gereinigte Stelle und wiederholen Sie den Vorgang bis sich kein Schaum mehr abstreifen lässt.

7. Autoaufbereitung – Profi oder selber machen?

Die Aufbereitung eines Autos ist anstrengend und sehr zeitaufwendig. Hinzu kommt, dass es Ihnen als Laie oft am Fachwissen fehlt, den Lack richtig einzustufen. Fachleute stellen immer wieder fest, dass Laien teilweise schwerwiegende Fehler machen, welche die professionelle Aufbereitung erschweren. Häufig tragen Heimwerker einen Konservierer auf, bevor die Politur abpoliert wurde oder sie lassen die Politur durchtrocknen, weil es ihnen an Kraft fehlt, sie restlos auszupolieren.

Viele Heimwerker greifen zu einer Poliermaschine, um sich die Arbeit zu erleichtern. Das birgt große Gefahren. Durch zu hohen Druck, eine überhöhte Drehzahl oder verharren an einer Stelle erwärmt sich der Lack. Es entstehen bleibende Schäden, die auch ein Fachmann nicht mehr wegpolieren kann.

Egal ob Sie Ihr Auto selbst aufbereiten wollen oder lieber zum Profi gehen, Kfzbleche24.de ist immer ein guter Ansprechpartner und wünscht Ihnen gute Fahrt.

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