Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters, das gilt auch für Autos. Was manche unfassbar hässlich finden, ist für andere stylisch oder einfach grade angesagt. Wie auch immer man dies betrachtet, es gibt tatsächlich Fahrzeuge, deren Optik – naja, sagen wir mal – diskussionswürdig ist. Dennoch haben sie Kultcharakter. Lesen Sie unsere individuelle Auswahl an hässlichsten Autos hier auf Benzingeflüster!
Die Macht des Designs
Eigentlich meint man, dass Designer mit ihren Bleistiften nur schöne Dinge machen. Man denke an geniale Namen wie Pininfarina, der einige der schönsten Ferrari-Modelle aufs Reißbrett bannte und auch für Hersteller wie Maserati, Alfa Romeo, Cadillac oder Volvo und Lancia arbeitete. Oder Giorgetto Guigiaro, der den Deutschen ihren liebsten Volkswagen Golf entwarf und VW damit einen Verkaufsschlager für die nächsten 50 Jahre bescherte.
Und dann sieht man sich beispielsweise den Pontiac Aztek aus der TV-Serie Breaking Bad an und überlegt, welch schlechten Tag der Designer da wohl gerade hatte.
Good to know
Laut Statista ist für 71 % der Deutschen die Optik ein entscheidendes Kriterium beim Autokauf. Noch wichtiger sind nur die Zuverlässigkeit, Sicherheit und Preis-Leistungsverhältnis.
Opel Corsa, Nr. 1 hässlichstes Auto der Welt
Fiel in den 1980ern der Name Opel, dachte man an den berühmten alten Herrn mit Hut, der Sonntags auf den Straßen im Schleichtempo unterwegs war und bestenfalls noch einen Wackeldackel auf der Hutablage hatte. Und ganz ehrlich, ein Blick auf den Opel Corsa Stufenheck, der zwischen 1982 und 1993 gebaut wurde, bestätigt dieses Image.
Suzuki Vitara X-90
Diese Bad-Taste-Ikone der 90er lief 1996 und 1997 vom Band. In Deutschland wurde er als sogenannter Funster propagiert, wobei der SUV mit herausnehmbaren Targa-Dach und Stufenheck überzeugen sollte. Es kann als Gnadenfrist angesehen werden, dass er überhaupt ein Jahr lang produziert wurde.
Fiat Multipla
Italienern sagt man ja nach, ein Händchen für Design zu haben. Zahlreiche Beispiele untermauern dies. Doch es kann immer mal was daneben gehen. Für viele ist der Fiat Multipla, dessen Bauzeit zwischen 2001 und 2004 war, ein Paradebeispiel für schlechten Geschmack. Das Sechs-Augen-Gesicht, der „Speckfalte“ unterhalb der Scheiben und dem Glaskasten, der aufgesetzt war, war schon eine Herausforderung für die Geschmacksnerven. Auch der Hersteller erkannte dies und ließ drei Jahre nach Markteinführung das Design ändern. In Erinnerung bleibt die erste Variante von Anfang der 2000er dennoch.
Smart Fortwo
Der Smart Fortwo läuft seit 1998 vom Band und war von Beginn an Spott und Hohn ausgesetzt. Die „nettesten“ Bezeichnungen waren Bobbycar oder Gehhilfe auf Rädern, aber auch Elefanten-Rollschuh. Dennoch war er nachgefragt, bis Januar 2018 wurden im Werk Smartvolle Hambach 1.946.191 Modelle ausgeliefert. Doch nun ist Schluß mit dem smarten schlechten Geschmack auf vier Rädern – seit März diesen Jahres ist die Produktion eingestellt.
Chrysler PT Cruiser Cabrio
Zwischen 2000 und 2010 war der PT Cruiser von Chrysler ein Mahnmal für schlechten Geschmack. Auffällig im negativen Sinn, massiv und in jeglicher Hinsicht übertrieben mit dem krummen hinteren Bereich, war es keine Augenfreude, wenn er auf einen zurollte. Da gilt wohl das Sprichwort: Manchmal ist (wäre) weniger mehr.
BMW X6
Ja, auch die Designer von BMW haben hier mal einen schlechten Tag gehabt. Der BMW X6, der seit 2008 produziert wird, ist kein Ruhmesblatt in Sachen Ästhetik und hat sich den Ruf als Angeberauto eingehandelt. Wohlmeinend kann er als Mischung aus SUV und Coupe bezeichnet werden, doch Tatsache ist, kein anderes Modell der Münchner hat so polarisiert wie der BMW X6.
Nissan Cube
Würfel können ja manchmal echt faszinieren – denken Sie an den Zauberwürfel Rubik’s Cube. Was sich die Japaner allerdings beim Nissan Cube, den es seit 1998 gibt, gedacht haben, ist nicht geklärt. Eines ist aber klar, dieses Auto mit abgerundeten Kanten, überzeugt niemandem mit ästhetischem Empfinden. In Abwandlung eines Werbeclaims müsste es hier wohl heißen: quadratisch, unpraktisch, gar nicht gut!
Fiat Coupé
Und noch ein Fiat hat es für uns in die Top 8 der hässlichsten Autos geschafft. Der Fiat Coupé, der eigentlich den Namen Coupé Fiat trug, hatte intern die Modellbezeichnung Tipo 175, es entstand als Gegenmodell zu Pininfarins Entwurf des späteren Peugeot 406. Doch klobige Optik und Image eines Sportwagens passte dann doch irgendwie nicht ganz und man stellte nach sechs Jahren Bauzeit die Produktion wieder ein.
Und der Schönste ist….
Jetzt haben Sie eine Auswahl der hässlichsten Autos gelesen und fragen sich vielleicht, was als schönstes Auto gilt. Wenn man die Autodesigns nach der Passgenauigkeit zum Goldenen Schnitt auswertet, gibt es einen klaren Gewinner: der McLaren F1. Die Abweichung liegt hier nämlich bei 0,0215427606798244 vom Idealwert 1,618. Damit ist – rein mathematisch gesehen – der McLaren das schönste Auto der Welt.
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